SBR-Anlage als Recyclingmodul?

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54 Jahre 9 Monate her #2691 von
SBR-Anlage als Recyclingmodul? wurde erstellt von
Hallo,
mir schwebt eine Recyclinganlage für Pferdemist vor, bei der der Mist ganz einfach gewaschen wird, übrig bleiben Sägespäne. An und pfirsich funktioniert das auch im Feldtest auch mit größeren Mengen. Aber dazu benötigt man, klar, viel Wasser, welches man ja nicht einfach in den Kanal schicken darf. Meine Idee: SBR- Anlage und dann das Wasser wieder verwenden.
Frage: schafft das eine solche Anlage bzw. der Belebtschlamm? Ich kann das Abwasser ja verdünnen wie ich will..
Welche Größenordnung von Anlage benötigt man, wenn man z.B. am Tag ca. 10.000 Liter Wasser "recyceltes" Wasser benötigt?
Freue mich auf eure Antworten und bedanke mich schon mal.

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54 Jahre 9 Monate her #2693 von
Hallo nochmal ;).
Ich hab da auch ein wenig recherchiert:
Da ich das gereinigte Wasser ja nicht einleite, dürfte das Ganze ohne Genehmigung möglich sein.
Allerdings meinte unser Klärwerkmeister, da ich ja keine Abwasseranlage im üblichen Sinne plane, würde er mir auch die ervorderlichen Tests(BSB, CSB) nicht machen!
Die Beschickung wäre Stoßweise, also auch im 8stundentakt möglich, wegen den Zyklen.
Vielleicht wäre noch interessant zu erwähnen, dass die Gesamtanlage dann in Kleinserie gehen soll und ca. 1000 bis 5000 mal gebaut werden soll. Das Interesse ist sehr groß von Seiten der Ställe, da in weiten Teilen der BRD der Mist zum echten Problem wird und sauteuer zum Entsorgen.
Als Endprudukt wäre dann fast reine Zellulose, welche verpresst werden kann, oder wieder als Einstreu dient.
Suche übrigens noch Firmen die da evtl. kooperieren wollen.

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54 Jahre 9 Monate her #2696 von
Hallo

ohne Ablauf kannst Du wohl die Idee direkt verwerfen!
Mit eine konventionellen SBR-Anlage bekommst Du erstmal nur ein Teil der Kohlenstoffverbindungen raus, Nitrat, Nitrit, Ammonium, Phosphat usw. werden nicht ausreichend reduziert.
Ein Tipp von mir, wenn Du nicht schon selber darauf gekommen bist, man sollte den anfallenden Klärschlamm vergären. In den Fäkalien von Säugetier steckt eine ganze Menge Energie!

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54 Jahre 9 Monate her #2731 von
Hallo,

die Idee finde ich interessant. Die Frage ist, wohin gehen die Stoffe die am Ende übrig bleiben. Aus dem Pferdemist wird Klärschlamm in ungefähr gleicher Menge. Dieser hat zwar weniger Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphorverbindungen. Das hat aber zur Folge, dass der Schlamm als Dünger auch weniger Wert ist.

Was soll mit dem Wasser passieren. Es muss am Ende auf jeden Fall irgendwo (Kanal, Bach) hin.

Auch bei dem Vorschlag mit der Vergärung bleibt das Problem der Entsorgung der Reststoffe. Die Biogasanlagen lohnen sich erst bei sehr großen Mengen.

Soweit ich weis, ist gerade Pferdemist ein sehr wertvoller Dünger. Es wäre als nicht sinnvoll hier Anlagen zu bauen, die für Investitionskosten, Betriebskosten ... diesen Wert schmälern.

Sinnvoll wäre die Aufbereitung des Mistes durch schonende Verfahren, als pelletierter Naturkünger. Dieses Produkt lässt sich dann auch noch verkaufen und bringt Geld.

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54 Jahre 9 Monate her #2732 von
Hallo und danke für Eure Meldungen.
Biogas ist meines Wissens mit erheblichen Investitionen verbunden und scheidet daher erstmal aus.
Natürlich ist die Verwendung des Dunges als hochwertiger Dünger ein angestrebtes Ziel, doch liegt eben kein Dung vor, sondern Einstreu mit Sägespänen, welche nicht oder nur sehr schwer kompostieren. Deshalb wollte ich eben beides trennen, jedoch entsteht dabei jede Menge stark verflüssigter Dung, dem man irgendwie das Wasser entziehen muss. Meine Idee war eben mittels SBR, aber ich habe dabei nicht bedacht, dass der Klärschlamm ja wiederum der organische Mist der Bakterien ist und dieser vom Düngewert wohl eher schlechter ist als Pferdedung. Wichtig bei meiner Überlegung ist, dass Pferdemist per se kein Dünger ist, sondern nur Mist, und erst durch Kompostieren bzw. Veroten zu Dünger wird, der widerum nicht einfach so als Dünger verkauft werden darf, weil Pferdemist laut EU kein NAWARO, sonder Abfall ist, weil Pferde keine Nutztiere sind, sondern Haustiere. Generell wäre es am einfachsten, mit Stroh einzustreuen und den verroteten Mist auszubringen, aber das eben geht in Großstädten nicht! Meine Idee sollte auch keine Großanlage sein, weil der Transport das teuerste am Ganen wäre, sondern eben für den Kleinen Stall konzipiert werden. Das REstwassser wollte ich wieder einsetzen zum Wasche, quasi in einem Kreislauf.
Meine Idee war, Mist trennen in Dungwasser und Einstreu. Einstreu wiederverwenden, Dungwasser entwässern, Wasser wiederverwenden, Dung verrotten und z.B. pelletieren. In dem Prozess entsteht noch ein Filtrat, das, gepresst zum Heizen verwendet werden könnte, um z.B. das Wasser zu verdampfen, dann wäre das ganze autark und fast ein Perpetuum Mobile... naja träumen darf man ja..
Grüßli,
Jürgen

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