KKA - Umbau

Hallo zusammen!

Ich habe 1994 eine KKA für ein Zweifamilienhaus bauen müssen (obwohl nur 5 Personen gemeldet waren für 8 Pers). Es handelt sich um eine KKA mit Sandfiltergraben
an dem eine Pumpe angeschlossen ist, die das gereinigte Wasser in einem benachbarten Graben pumpt.

Nun läuft die Genehmigung hierfür in 2009 aus und eine neue erhalte ich nicht, obwohl das System einwandfrei funktioniert.

Mir wurde gesagt das Sauerstoff zugeführt werden muss. Weiss jemand wie das geschehen soll (es gibt da wohl mehrere Möglichkeiten) und was der Spass kostet. Mittlerweile ist eine Person verstorben so das wir nur noch 4 Personen sind.

Gruß
jordy

Hallo, Jordie,

die Anlage lässt sich nach Deinen Beschreibungen nachrüsten (soll heißen, es wird ein "Belüftungsaggregat", in der Regel eine SBR-(Belebungs-)Anlage oder eine Festbettanlage in die Vorklärung (das ist das Drei-Kammer-System) integriert...das wäre das "mit dem Sauerstoff einblasen". Preise etc. kannst Du über den Preisvergleich hier in diesem Forum in Erfahrung bringen, da gibt es bereits genügend Anbieter und Systeme. Wichtig ist m. E., dass Du auf Nähe, Service und Erreichbarkeit achtest, schön wäre es, wenn die Firma eine sog. Komplettlösung (Planung, Einbau, Wartung, Anträge etc.) übernehmen kann.... auch solltest Du bei der Auswahl der Anbieter unbedingt Referenzen einfordern, frage auch ruhig mal bei der für Dein Gebiet zuständigen Wasserbehörde (Kreisverwaltung, Landratsamt o. ä. ) nach. Die helfen auch gern weiter.

@Watermaster vielen Dank.

Ich habe mich mal über diese beiden Systeme informiert und weiss nicht ob das SBR System richtig für uns ist, da die KKA direkt vor unserer Haustür im Garten ist.

Die für uns zuständige Wartungsfirma kann mir nichts genaueres sagen (leider kommt hier jemand der des deutschen nicht ganz mächtig ist und für die Firma nur die Wartungen durchführt, wobei man hier von Wartung nicht sprechen kann, es wird nur der Feststoff gemessen).

Das einzige was ich erfahren habe ist das man auch ein Pflanzbeet anlegen könne. 'Den Platz dafür haben wir allerdings ist der ca 20 bis 25 m entfernt.

Ist es möglich auch ein Pflanzbeet anzulegen und wenn ja wo schließt man dieses (an welche Kammer) und muss dies Beet nochmals an einen Graben angeschlossen sein?

Ich weiss Fragen über Fragen aber so recht komme ich hier vor Ort nicht weiter.

Gruß Jordy

Hallo, Jordy,

also, ich weiß jetzt nicht recht, wo ich beginnen soll:
1. Ok, die Wartungen sind den Namen nicht wert, wenn sie unter den geschildetern Bedingungen erfolgen. Hier ist m. E. dringend der Wechsel zu einer qualifizierten Fachfirma angezeigt. Näheres erfährst
Du im Forum oder bei der Deutschen Vereinigung für Wasser und Abwasser (DWA). Die nennen
Dir qualifizierte Unternehmen auch in Deiner Nähe (entweder lokal tätige oder überregional tätige Unternehmen).
2. Pflanzenbeet geht auch, wäre aber - glaube ich -trotz evtl. Eigenleistungen) überschlägig teurer als eine Nachrüstung mit einer technischen belüfteten Anlage (SBR oder Festbett). Dabei wird i. d. R. das Pflanzenbeet anstelle des Sandfiltergraben der Mehrkammerausfaulgrube nachgeschaltet. Eine Ableitungsmöglichkeit aus dem Beet muss jedoch gegeben sein (Graben, Sickerschacht etc.).
3. Geruchsbelästingungen sind dann nicht zu erwarten, wenn die Anlage ordentlich belüftet wird (über Dach und durch die Anlage) und - das ist ganz wichtig - ordentlich gewartet wird (siehe jeweilige bauaufsichtliche Zulassunghen bzw. DIN 4261, Teil 2 und 4, sowie EN 12566), das kann aber nur ein Fachmann mit richtig viel Ahnung und nicht so eine Schlappnase, die Du da gerade an der Backe hast.

Bei der Auswahl einer Kläranlage sollte man besonders darauf achten, dass der Hersteller ein erfahrenes Unternehmen ist. In den letzten Jahren sind sehr viele kleine Firmen entstanden, die versuchen über billige Preise Aufträge zu bekommen. Ich würde in jedem Falle etwas mehr Geld für ein gutes Produkt ausgeben.

Viele Grüße

Hallo, zusammen,

also ich habe nix gegen kleine Firmen einzuwenden, die haben teilweise auch große Vorteile wie z. B. Betrieb in Wohnortnähe, immer ansprechbar, schnell vor Ort etc.
Für mich ist nicht die Größe entscheidend, sondern die Qualifikation und der Umgang mit der Arbeit im täglichen Betrieb. Da haben wir auch bei den Kleinen großen Sachverstand und Einsatzbereitschaft. Hier sind aber Referenzen immer gut.
Natürlich gibt es da auch sehr viele schwarze Schafe, aber die gibt es auch bei größeren Unternehmen.