Nachrüstlösung für besonders kleine KKA
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55 Jahre 6 Monate her #2808
von
Nachrüstlösung für besonders kleine KKA wurde erstellt von
Hallo Fachleute!
Ich bin auf der Suche nach einer Nachrüstlösung für eine 3-Kammerkleinkläranlage.
Der Behälter ist aus Beton (Menk) und hat einen Durchmesser von 2 m. Angschlossen sind an dieser Grube 2 Bewohner.
Eine Lösung wäre im Normalfall einfach, wenn da nicht folgendes Problem bestünde:
Der Wasserstand in der Grube beträgt nur 72 cm!!!
Der Behälter konnte seinerzeit beim Einbau nicht auf Solltiefe gesetzt werden, so dass Ein- und Auslauf neu und tiefer angebracht wurden. Nach meinen bisherigen Recherchen konnte ich keine Nachrüstlösung finden, da die Wassertiefe und das Volumen für Schlammspeicher und Puffer zu gering sei.
Kennt oder hat jemand für diesen Sonderfall eventuell doch eine Lösung?
Viele Grüße
Gerald
Ich bin auf der Suche nach einer Nachrüstlösung für eine 3-Kammerkleinkläranlage.
Der Behälter ist aus Beton (Menk) und hat einen Durchmesser von 2 m. Angschlossen sind an dieser Grube 2 Bewohner.
Eine Lösung wäre im Normalfall einfach, wenn da nicht folgendes Problem bestünde:
Der Wasserstand in der Grube beträgt nur 72 cm!!!
Der Behälter konnte seinerzeit beim Einbau nicht auf Solltiefe gesetzt werden, so dass Ein- und Auslauf neu und tiefer angebracht wurden. Nach meinen bisherigen Recherchen konnte ich keine Nachrüstlösung finden, da die Wassertiefe und das Volumen für Schlammspeicher und Puffer zu gering sei.
Kennt oder hat jemand für diesen Sonderfall eventuell doch eine Lösung?
Viele Grüße
Gerald
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- watermaster
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55 Jahre 6 Monate her #2813
von watermaster
watermaster antwortete auf Nachrüstlösung für besonders kleine KKA
Hallo, Gian7980,
für eine solche Anlage ist mir persönlich ein passender Nachrüstsatz/-nachbehandlungsanlage nicht bekannt.
Allgemein wäre in der Tat sowohl das Problem des zu geringen Schlammspeichervolumens im Vordergrund, als auch die zu geringe Einbautiefe zu sehen, weil die Nachrüstsätze dann nicht ordnungsgemäß arbeiten können. Es gibt zwar Systeme, die an auf die Trennwände montierten Führungsschienen laufen und sich vertikal mit dem Wasserstand bewegen, aber die benötigen alle wesentlich tiefere Wasserstände. Deswegen kann ich leider keine kostensparenden Lösungen anbieten.
Mögliche Lösungen:
1. Ausbau der vorhandenen Grube und Wiedereinbau an einer anderen entsprechend geeigneten Stelle (Du sagst leider nicht, wieso die Anlage seinerzeit so gebaut wurde). Die angesprochene Fa. Menk liefert m. Kenntnis nach weitere Ringsegmente, so dass die Anlage mehr auf Tiefe gebracht werden kann. Dann kann eine entsprechend Nachbehandlungsanlage nachgerüstet werden (ich rate aus dem Bauch heraus ohne nähere Kenntnis über die örtlichen Verhältnisse bei 2 Einwohnerwerten zu einem Sandfilterkörper oder einem Pflanzenbeet).
2. Überbrückung der Mehrkammerausfaulgrube und Nachschalten eines weiteren Behälters mit wie oben beschriebener NB-Anlage.
3. Nach verschiedenen Gesprächen im Kollegenkreis soll es noch eine sog. schwimmende SBR-Anlage geben, die auf der Wasseroberfläche in der Vorklärung schwimmt, mit dem Wasserstand nach unten sinkt, ruhig einmal trocken fallen kann und auch bei sehr geringen Wassertiefen gut arbeiten soll. Mir sind aber weder Hersteller noch Fabrikat bekannt. Vielleicht kennt sich noch jemand aus dem Forum mit einem solchen System aus ???!!!
Mein Tipp in jedem Fall: Lass eine oder mehrere Fachfirmen in Deiner Umgebung ran, die zunächst einmal die Anlage checken und im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgespräches Möglichkeiten aufzeigen. Schau Dir mal Deine Verbrauchszahlen fürs Frischwasser an und halte mal dagegen und rechne durch, was Dich der Betrieb einer abflusslosen Grube kostet. Falls eine solche Möglichkeit in Frage kommt kann man der Grube einen Sammelschacht mit einer Hebeanlage vorschalten, die Zu- und Abläufe der Anlage verschießen, eine Überfüllsicherung nachrüsten und dann ein relativ kostengünstiges System betreiben.
Wie gesagt: hier wäre zunächst eine ausführliche abwassertechnische Beratung erforderlich mit vielen Angaben.
für eine solche Anlage ist mir persönlich ein passender Nachrüstsatz/-nachbehandlungsanlage nicht bekannt.
Allgemein wäre in der Tat sowohl das Problem des zu geringen Schlammspeichervolumens im Vordergrund, als auch die zu geringe Einbautiefe zu sehen, weil die Nachrüstsätze dann nicht ordnungsgemäß arbeiten können. Es gibt zwar Systeme, die an auf die Trennwände montierten Führungsschienen laufen und sich vertikal mit dem Wasserstand bewegen, aber die benötigen alle wesentlich tiefere Wasserstände. Deswegen kann ich leider keine kostensparenden Lösungen anbieten.
Mögliche Lösungen:
1. Ausbau der vorhandenen Grube und Wiedereinbau an einer anderen entsprechend geeigneten Stelle (Du sagst leider nicht, wieso die Anlage seinerzeit so gebaut wurde). Die angesprochene Fa. Menk liefert m. Kenntnis nach weitere Ringsegmente, so dass die Anlage mehr auf Tiefe gebracht werden kann. Dann kann eine entsprechend Nachbehandlungsanlage nachgerüstet werden (ich rate aus dem Bauch heraus ohne nähere Kenntnis über die örtlichen Verhältnisse bei 2 Einwohnerwerten zu einem Sandfilterkörper oder einem Pflanzenbeet).
2. Überbrückung der Mehrkammerausfaulgrube und Nachschalten eines weiteren Behälters mit wie oben beschriebener NB-Anlage.
3. Nach verschiedenen Gesprächen im Kollegenkreis soll es noch eine sog. schwimmende SBR-Anlage geben, die auf der Wasseroberfläche in der Vorklärung schwimmt, mit dem Wasserstand nach unten sinkt, ruhig einmal trocken fallen kann und auch bei sehr geringen Wassertiefen gut arbeiten soll. Mir sind aber weder Hersteller noch Fabrikat bekannt. Vielleicht kennt sich noch jemand aus dem Forum mit einem solchen System aus ???!!!
Mein Tipp in jedem Fall: Lass eine oder mehrere Fachfirmen in Deiner Umgebung ran, die zunächst einmal die Anlage checken und im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgespräches Möglichkeiten aufzeigen. Schau Dir mal Deine Verbrauchszahlen fürs Frischwasser an und halte mal dagegen und rechne durch, was Dich der Betrieb einer abflusslosen Grube kostet. Falls eine solche Möglichkeit in Frage kommt kann man der Grube einen Sammelschacht mit einer Hebeanlage vorschalten, die Zu- und Abläufe der Anlage verschießen, eine Überfüllsicherung nachrüsten und dann ein relativ kostengünstiges System betreiben.
Wie gesagt: hier wäre zunächst eine ausführliche abwassertechnische Beratung erforderlich mit vielen Angaben.
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- Autor
55 Jahre 6 Monate her #2819
von
antwortete auf Nachrüstlösung für besonders kleine KKA
Hallo Zusammen und danke Watermaster für deine Ausführungen und Tips.
Wer aber weiß etwas über schwimmende SBR-Anlagen ?
Grüsse...
gian7980
Wer aber weiß etwas über schwimmende SBR-Anlagen ?
Grüsse...
gian7980
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- watermaster
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55 Jahre 6 Monate her #2820
von watermaster
watermaster antwortete auf Nachrüstlösung für besonders kleine KKA
Hallo, Gian7980,
ich habe noch etwas recherchiert.
Schau mal dort nach:
Abwassertechnik Schubert - Vertrieb Wartung Service - Klärmax
Die Anlage ist schwimmend, hat dioe Zulassungs-Nr. Z-55.3-84, benötigt allerdings eine Mindestwassertiefe von 1, 05 m.
ich habe noch etwas recherchiert.
Schau mal dort nach:
Abwassertechnik Schubert - Vertrieb Wartung Service - Klärmax
Die Anlage ist schwimmend, hat dioe Zulassungs-Nr. Z-55.3-84, benötigt allerdings eine Mindestwassertiefe von 1, 05 m.
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- Autor
55 Jahre 6 Monate her #2821
von
antwortete auf Nachrüstlösung für besonders kleine KKA
Schwimmend konstruiert ist auch das SBR-System FLUIDO von
Rewatec
. Allerdings bezweifle ich, dass es mit 72 cm Wasertiefe auskommt. Aber fragen kostet ja bekanntlich nichts.
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- watermaster
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55 Jahre 6 Monate her #2822
von watermaster
watermaster antwortete auf Nachrüstlösung für besonders kleine KKA
Hallo, zusammen.
sehe ich genauso wie Schmitz:
Die Rewatec fluido-Anlage hat vom DIBT die Zulassungs-Nr. „Z-55.3-67“ bekommen. Auf der Seite 7 der Zulassung unter der Ziffer 3.4 „Nachrüstung in bestehende Anlagen“ ist festgehalten:
„Die Höhe (min. Wasserstand = h min ) muss mindestens 1 m betragen, um die Anforderungen der DIN 4261, Teil 2, für die Funktion als Nachklärbecken für die Phase des Absetzens einzuhalten.“
Insofern bleibt für den Fall des Einsatzes dieser Anlage nur noch der Weg der Einzelanlagengenehmigung, aber ob das klappt, wenn die Anlage außerhalb der Normen der Zulassung gebaut werden soll, weiß ich nicht- da habe ich so meine Zweifel. Zumindest dürfte es m. E. nach erhebliche Auflagen für den Betrieb geben.
sehe ich genauso wie Schmitz:
Die Rewatec fluido-Anlage hat vom DIBT die Zulassungs-Nr. „Z-55.3-67“ bekommen. Auf der Seite 7 der Zulassung unter der Ziffer 3.4 „Nachrüstung in bestehende Anlagen“ ist festgehalten:
„Die Höhe (min. Wasserstand = h min ) muss mindestens 1 m betragen, um die Anforderungen der DIN 4261, Teil 2, für die Funktion als Nachklärbecken für die Phase des Absetzens einzuhalten.“
Insofern bleibt für den Fall des Einsatzes dieser Anlage nur noch der Weg der Einzelanlagengenehmigung, aber ob das klappt, wenn die Anlage außerhalb der Normen der Zulassung gebaut werden soll, weiß ich nicht- da habe ich so meine Zweifel. Zumindest dürfte es m. E. nach erhebliche Auflagen für den Betrieb geben.
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