KKA oder abflusslose Grube?

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55 Jahre 6 Monate her #2854 von
KKA oder abflusslose Grube? wurde erstellt von
Hallo zusammen,

wir werden demnächst beauflagt, für unser Wochenendgrundstück eine KKA mit biologischer Stufe zu errichten. Zu folgenden Fragen hätten wir gern eine fachkundige Antwort, da bisherige Auskünfte von Büros und Firmen recht stark vom jeweiligen geschäftlichen Interesse geprägt schienen.

Hier die Randbedingungen:
- vorhandene Grube undicht, zu klein, nicht sanierungsfähig
- Jahresverbrauch max. 20 m³
- Benutzung nur an Wochenenden und im Urlaub über das ganze Jahr verteilt
- Nutzungsintensität wird sich die nächsten 10 Jahre nicht wesentlich ändern

Und nun die Fragen:
1. Lohnt es sich gleich eine KKA zu betreiben (Strom, Wartung..), oder ist es bei der geringen Abwassermenge sinnvoll vorerst nur eine abflusslose Grube zu errichten, die später mit einer biologischen Stufe nachgerüstet werden kann?
2. Klärbehälter aus Beton oder Kunststoff und wie groß? (lt. Auskunft eines Büros hätten Betonbehälter anders als angegeben nur eine Lebensdauer von 15 Jahren)
3. Falls biol. KKA welches System hinsichtlich der Betriebssicherheit bei der unkontinuierlichen Nutzung?

Vielen Dank und Grüße aus Mecklenburg

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  • watermaster
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55 Jahre 6 Monate her #2858 von watermaster
watermaster antwortete auf KKA oder abflusslose Grube?
Hallo, Brummelviz,

mein Tip:

Baue eine Mehrkammerausfaulgrube als abflusslose Grube mit mind. 6 m ³ Nutinhalt und Überfüllsichérung und lass das Abwasser dann abfahren (max. 3 x im Jahr), klär auch ab, wieviel die Abfuhr kosten wird (bei der Gemeinde oder beim Abwasserverband).
Falls es mehr Leute werden kannst Du dann problemlos nachrüsten.
Hier würde ich aus Gründen der Arbeitsstabilität ein Pflanzenbeet als Nachbehandlungsanlage empfehlen (Launhardt o. ä.)

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  • Autor
55 Jahre 6 Monate her #2859 von
Hallo Brummelviz,

da bisherige Auskünfte von Büros und Firmen recht stark vom jeweiligen geschäftlichen Interesse geprägt schienen.

Das haben Sie wirklich schön ausgedrückt! ;)

Ich bin auch Watermasters Meinung. So haben Sie später alle Optionen offen.
Zu der Aussage:

(lt. Auskunft eines Büros hätten Betonbehälter anders als angegeben nur eine Lebensdauer von 15 Jahren)

Das ist Blödsinn! Vernünftig be- und entlüftete, monolithische Betonbehälter halten mind. 30 Jahre.

Natürlich sind Kunststoffbehälter noch langlebiger. Der deutlich höhere Preis rechtfertigt sich vor allem dann, wenn besondere Geländebedingungen vorherrschen. (Kein Versetzen eines Betonbehälters möglich.) Außerdem haben Kunsstoffbehälter den Nachteil, dass eine Nachrüstung oft problematisch ist. Falls Sie sich für Kunststoff in Verbindung mit der oben vorgeschlagenen Lösung interessieren, lassen Sie sich schriftlich versichern, dass eine spätere Nachrüstung problemlos möglich ist.

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