Kanalanschluss

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54 Jahre 2 Monate her #3517 von
Kanalanschluss wurde erstellt von
Guten Tag ! Ich habe eine Frage; wir wollen uns demnächst an das öffentliche Kanalnetz anschliessen und wollen möglichst viel in Eigenleistung machen. Dazu vorneweg noch einige Details zu den Gegebenheiten; Auf dem bereits erstellten Plan mit der Gefällelinie gibt es zwei Abschnitte mit einer Steigung (s) von 1.) s= 0,379 % auf einer Länge von 20m, und s=0,595 Prozent auf eine Länge von 37,0 m. Die Gesamtlänge der Leitung ist 200 m. Vor diesen beiden flachen Abschnitten sind jeweils steilere Strecken. einmal s=5,42% auf 34 m, das andere mal s= 8-10 % auf einer Strecke von 100 m ( Leitungsanfang). Dei Gefällelinie der Leitung ist in 1 m - max. 1,5 m Tiefe eingezeichnet. Hier in der Reichenfolge ab dem Ablauf aufwärts gehend: 1.) s= 0,379 % auf einer Länge von 20m 2.) s= 5,42 % auf einer Länge von 34,5 m 3.) s=0,595 Prozent auf eine Länge von 37,0 m die restlichen 100m bis zum Einleitungspunkt (Haus) haben ein Gefälle von s= 8-10 % Die Höhendifferenz von Einleitung zu Ablauf beträgt insgesamt 11,55 m. Meine Frage ist nun, falls im Untergrund Felsen sein sollten und von der Gefällelinie abgeweicht werden muss ( Meissel od. Sprengen soll möglichst vermieden werden) und die Leitung dann eine Senke bildet (also Rückwärtsgefälle) , würde der Druck der ersten 100 Meter ausreichen um den Rest wegzudrücken, oder wäre eine Pumpe nötig ? Könnte es sein dass sich in einer Senke Feststoffe ansammeln und das Rohr verstopfen ? - welcher Leitungstyp wäre geeignet, KG Rohr oder flexibles Rohr ? welche Dm ? - wieviele Kontrollschächte wären nötig ? - wieviel Prozent Gefälle sind im Allgemeinen mindestens nötig ? Falls ich hier im Forum Antworten von fachlich kompetenten Leuten mit Erfahrung erhalten könnte, wäre ich sehr dankbar. Freundliche Grüsse R. Gehmann

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  • Autor
54 Jahre 2 Monate her #3529 von
antwortete auf Kanalanschluss
Hallo Rib oder R. Gehmann,

wenn Du einen Plan mit dem beschriebenen Inhalt hast, kann der nur vom Laien stammen. Bei einer ordentlichen Planung gehört ein Lageplan und ein Längsschnitt mit Gefälleangaben dazu. Enthalten sind dann auch die Standorte von Reinigungs- und Fallschächten. 8 bis 10 % Gefälle sind im Abwasserbereich viel zu viel. Da müssen Fallschächte eingebaut werden.

Abgesehen von den zweifelhaften Plangrundlagen, baue vom Kanalanschluss in Richtung Haus, dann kannst Du bei Bedarf improvisieren. Es muss nicht immer Felsen sein. Mitunter sind auch große Findlinge oder Feldsteine ein kostspieliges Problem.

Gegengefälle musst Du unbedingt verhindern. Auf Wegspüleffekte mittels bestimmter Wassermengen zu hoffen, ist aussichtslos. Die Hartnäckigkeit von Ablagerungen ist nicht vorhersehbar. Insofern ist auch der gegebenenfalls erforderliche Wasserbedarf zur Durchspülung nicht zu prognostizieren. Ablagerungen bis zum Verstopfen sind kaum zu vermeiden. Einziges Mittel, die Funktionsfähigkeit zu sichern, ist der Einbau eines Reinigungsschachtes vor dem Gegengefälle und die regelmäßige Reinigung des Bereichs mittels Hochdruckreiniger.

Das ist aber eine absolute und teure Notlösung.

Verwende KG-Rohr. Flexibles Rohr macht keinen Sinn. Die Dimensionierung des Anschlusses an den öffentlichen Kanal müsste aber eigentlich vorgegeben sein. Richte Deine Leitungsdimensionierung danach und vermeide auf jeden Fall Einengungen bis zum Anschluss.

Viel Glück!

Peter Fischer

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