Probleme mit Tropfkörper

Hallo Hein,

ich bin derzeit hier im Forum wohl ein "newbee", nichts desto trotz denke ich, mit der
KKA-Materie etwas vertraut zu sein.

Schwer ist es, ohne Pläne und Wartungsdaten der letzten Zeit auf das Arbeiten der
von Ihnen beschriebenen Anlage zu schließen. Ich sehe aber bei der Beschickung des TK
Schwierigkeiten mit dem Abspülen des Biorasens/belebten Schicht auf dem Kunststofffüllkörper
wegen der verminderten Adhäsion desselben gegenüber Lavamaterial.
Die Beschickungszeiten und -dauer erscheinen mir zu hoch, was einen
Abtrag des Rasens beschleunigt und dadurch die Reinigungsleistung
rapide reduziert.
Hier sollte der Volumenstrom erst mal reduziert werden, länger mit
geringerer Leistung betrieben werden und hier dann
Rückschlüsse auf das Verhalten und die Reinigungsleistung Ihrer Anlage
gezogen werden.

Alles andere würde ich erst mal hinten anstellen, da dies mit
(nicht unerheblichen) Kosten verbunden ist.

Grüße,
kumaxx
(als Erstbericht in diesem Forum)

Hallo Hein,

ich habe die bisherigen Beiträge hin und her gelesen.

Ohne zu wissen, welche Grenzwerte nicht eingehalten werden, traue ich mir nicht zu, Empfehlungen zu Umbauten oder Empfehlungen zur Nutzung anderer Haushaltsstoffe zu geben. Oder überlese ich da die Angabe konkreter Werte?

Die Grundaussage der Wasserbehörde, dass falsche Waschmittel verwendet werden und zu viel Chlor auftritt, ordnet wie so oft die Schuld dem falschen Verhalten der Verbraucher zu. Das ist immer die einfachste Lösung, benennt aber nie die Ursache und hilft nie dem Betroffenen weiter.

Ich empfehle, bevor Geld in die alte Technik gesteckt wird, erst die Ursache für das Problem zu suchen.

Da ist die erste Frage: „Hat es früher funktioniert und wurden die Werte eingehalten?“
Zweite Frage: „Habe ich etwas in meinen Verbrauchsgewohnheiten geändert, was die Konzentrationen bestimmter Stoffe verändert haben könnte?“, z.B. Wasserverbrauch, andere Reinigungsmittel usw.
Dritte Frage: „Hat es im Umfeld Änderungen mit Einfluss aus die Reinigungsleistung gegeben?“, z.B. neuer Wasseranbieter mit anderer Wasserquelle.

Wenn sich an den Nutzungsbedingungen nichts verändert und früher alles funktioniert hat, könnte es für meine Begriffe auch eine Frage des ganz normalen Verschleißes sein. Insofern hat von den Hinweisgebern keiner Recht oder Unrecht. Die Pumpen haben ganz sicher Leistung verloren, die Füllkörper sind möglicherweise abgearbeitet und zugesetzt, auch an der Beschickung gibt es Verschleiß. Der Zustand der Betonbehälter ist auch zu hinterfragen.

Ich vermute bei der Ermittlung von Verschleiß als Ursache allerdings, dass nach 15 Betriebsjahren durch Austausch einer einzelnen Komponente das Gesamtsystem nicht wieder zu einem dauerhaft stabilen Betrieb gebracht werden kann. Vielleicht lohnt es sich deshalb über eine komplette Neuinstallation evtl. auch im alten Behälter nachzudenken.

Die Anlagentechnik hat seit 1995 extreme Fortschritte hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Reduzierung von Investitions- und Betriebskosten gemacht. Ein Neubau mit garantierter Einhaltung der Grenzwerte könnte am Ende günstiger sein, als ständiges Herumreparieren.

Soweit Du das Privileg besitzt, ohne Druck Deines Zweckverbandes eine KK-Anlage Deiner Wahl dauerhaft selbst betreiben zu dürfen, such Dir dann eine Technik aus, die naturnah ist und die Anforderungen Deiner Behörde erfüllt.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Fischer
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