Wenn Sie sich zum ersten Mal mit dem Thema Kleinkläranlagen beschäftigen, stoßen Sie wahrscheinlich auf viele Begriffe, die Sie vorher noch nicht kannten. Damit Sie einen besseren Überblick bekommen, haben wir diese Begriffe für Sie hier zum schnellen Nachschlagen kurz erklärt.
Glossar: Wichtige Begriffe zum Thema Kleinkläranlagen knapp erklärt
FAQ - Häufig gestellte Fragen in Kürze
Die erste Kammer einer Kleinkläranlage ist das Absetzbecken, meist gleichbedeutend mit der mechanischen Reinigungsstufe. Hier sinken feste Schmutzstoffe auf den Grund der Kammer. Das vorgereinigte Wasser kann dann in die nächste Kammer abfließen.
Als Belebtschlamm bezeichnet man die Masse an Mikroorganismen, die das Abwasser in der Kläranlage reinigen. Anders als der Fäkal- oder Klärschlamm wird der Belebtschlamm nicht abtransportiert, sondern bleibt als wichtiges Element in der Anlage.
Beim Belebtschlammverfahren schwimmen die Mikroorganismen einfach frei im Wasser der Kleinkläranlage herum. Durch eine Belüftung werden die Lebensbedingungen der Bakterien verbessert, sodass sie sich vermehren und das Abwasser gut reinigen können. Zu den Belebtschlammverfahren gehören zum Beispiel SBR und das Durchflussverfahren.
Unter einem bepflanzten Bodenfilter versteht man eine Pflanzenkläranlage. Bei dieser Methode reinigen Mikroorganismen im Wurzelbereich von Sumpfpflanzen das Abwasser. Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/pflanzenklaeranlage.html
Als Betreiber einer Kleinkläranlage sind Sie verpflichtet, regelmäßig die Funktion zu prüfen und darüber ein Betriebsbuch zu führen. Diese Betreiberkontrollen sind auch für Laien gut machbar und werden Ihnen bei der Inbetriebnahme und Wartung erklärt. Genaueres können Sie hier nachlesen: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/pflanzenklaeranlage.html
Kleinkläranlagen mit Biofilmverfahren stellen den Mikroorganismen spezielle Lebensräume zur Verfügung, auf denen sie sich vermehren können. Sie bilden dann auf Gittern, Schwimmkörpern oder anderen Oberflächen einen sogenannten Biofilm. Genaueres können Sie hier ( https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-portal.html ) nachlesen.
Die biologische Reinigungsstufe ist das Herzstück jeder Kleinkläranlage. Hier leben unzählige Bakterien und andere Mikroorganismen, die den Schmutz zersetzen und das Abwasser auf diese Weise reinigen. Hier ( https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-portal.html ) haben wir Ihnen die Funktionsweise genau erklärt.
BSB5 steht für „biologischer Sauerstoffbedarf“. Mit diesem Analysewert kann die Reinigungsleistung von Kleinkläranlagen beurteilt werden. Heute verwendet man jedoch meist den leichter zu messenden CSB-Wert. Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-wartung.html
CSB steht für „chemischer Sauerstoffbedarf“. Es handelt sich dabei um einen Analysewert, mit dem die Reinigungsleistung Ihrer Kleinkläranlage gemessen werden kann. Der obere Grenzwert liegt in Deutschland bei 150 mg O2/l. Genauere Informationen zu diesem und weiteren Messwerten haben wir Ihnen hier zusammengestellt: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-wartung.html
Bei der Denitrifikation bauen spezielle Mikroorganismen Nitrate in molekularen Stickstoff um. Wenn die Kleinkläranlage dafür geeignet ist, trägt sie die Reinigungsklasse N.
Das Durchflussverfahren gehört zu den Belebtschlammverfahren. Nacheinander durchläuft das Abwasser verschiedene Kammern, in denen es gereinigt wird. Anders als bei vielen anderen Verfahren braucht man hier meist zwei separate Behälter. Genaueres zu den Vor- und Nachteilen und der Funktionsweise erfahren Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/durchflussverfahren.html
Der Einwohnerwert (EW) ist wichtig, um die Schmutzfracht im Abwasser zu berechnen. Bei Wohnhäusern geht man von der tatsächlichen Zahl der Bewohner aus, bei gewerblichen und gastronomischen Betrieben berechnet man den sogenannten Einwohnergleichwert. Hierbei vergleicht man die Schmutzfracht im Abwasser mit dem von häuslichem Abwasser.
Reinigungsmittel mit effektiven Mikroorganismen (EM) können im Haushalt genutzt werden, um in Kleinkläranlagen unangenehme Gerüche zu beseitigen und die Reinigungsleistung zu verbessern. Genaue Informationen haben wir Ihnen hier zusammengestellt: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/loesungen-wenn-ihre-klaeranlage-stinkt.html
Die rechtliche Basis für Kleinkläranlagen beruht auf den europäischen Normen EN 12566-3 und EN 12566-6. Hier ist zum Beispiel festgelegt, welche Anforderungen Kleinkläranlagen erfüllen müssen und wie diese geprüft werden.
In der ersten Reinigungskammer der Kleinkläranlage sinken die groben Stoffe auf den Boden. Sie bilden zusammen mit abgestorbenen Bakterien den Fäkalschlamm oder auch Klärschlamm. Ab einer gewissen Menge muss dieser Schlamm abtransportiert werden. Genaueres erfahren Sie hier (https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlage-sparen.html).
Viele moderne Kleinkläranlagen können mit ihrer Steuerungseinheit Informationen an den Wartungstechniker senden. Dadurch kann dieser Fehler erkennen (und beheben) oder Einstellungen verändern, ohne vor Ort sein zu müssen. Mehr zur Fernwartung erfahren Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-wartung.html
Kleinkläranlagen mit Festbett verwenden ein Biofilmverfahren. Die Mikroorganismen vermehren sich auf einem Aufwuchskörper, der fest in der Kammer der Kleinkläranlage verbaut ist. Genaueres erfahren Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/festbett-wirbelbett.html
In seltenen Fällen ist eine Hygienisierung des Abwassers sinnvoll oder vorgeschrieben. Hierbei werden durch das Bestrahlen mit UV-Licht die Mikroorganismen im gereinigten Abwasser abgetötet oder durch sehr feine Membranen ausgefiltert. Genauere Informationen finden Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/membranfiltration.html
Klärbehälter (auch Sammelgruben oder Klärgruben genannt) sammeln das Abwasser. Meist bestehen sie aus mehreren Kammern, in denen auch schon die Reinigung stattfindet. Klärbehälter können aus Beton oder Kunststoff bestehen und werden in den meisten Fällen im Boden versenkt. Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Formen, Materialien und zum Einbau finden Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/sammelgruben-klaergrube.html
Klärschlamm ist eine andere Bezeichnung für Fäkalschlamm. Er entsteht in der ersten Kammer der Kleinkläranlage und muss von Zeit zu Zeit abtransportiert werden. Genaueres zur Schlammabfuhr erfahren Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlage-sparen.html
Eine Kleinkläranlage ist ein Abwasserreinigungssystem für Einzelhäuser, kleine Siedlungen, Gastronomie, Berghütten und ähnliche Gebäude, die nicht an einen Kanal angeschlossen sind. Es gibt sehr unterschiedliche Systeme, die das Abwasser reinigen können. Die wichtigsten Erklärungen finden Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-portal.html
Die hauptsächliche Reinigungsarbeit in der Kleinkläranlage ist der Kohlenstoffabbau. Ausscheidungen, Nahrungsreste und die meisten anderen biologischen Verunreinigungen bestehen aus Kohlenstoff. Kleinkläranlagen, die für Kohlenstoffabbau geeignet sind, haben die Reinigungsklasse C, die für die meisten Standorte völlig ausreicht.
Vor der biologischen Reinigungsstufe (in der die Bakterien arbeiten) findet die mechanische Klärung des Abwassers statt, meist in der ersten Kammer der Anlage. Hier sinken die groben Schmutzstoffe zu Boden und das Wasser mit den leichteren Schwebstoffen tritt in die zweite Kammer über. Genauer haben wir Ihnen das hier erklärt.
Das Membranbelebungsverfahren sorgt für besonders gut gereinigtes Abwasser. Diese Anlagen erreichen durch ultrafeine Filter die höchste Reinigungsklasse +H. Die wichtigsten Informationen dazu haben wir Ihnen hier zusammengestellt: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/membranfiltration.html
Nach der mechanischen und der biologischen Reinigungsstufe folgt die Nachklärung der Kleinkläranlage. Hier steht das gereinigte Abwasser eine Weile, sodass Schwebestoffe und Mikroorganismen auf den Boden absinken können.
Alte, technisch nicht mehr aktuelle Kleinkläranlagen können in vielen Fällen auf den neuesten Stand gebracht werden, ohne dass man die kompletten Behälter ersetzen muss. In diesem Fall spricht man von einer Nachrüstung. Mehr Infos haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Bei der Nitrifikation werden Stoffe aus Eiweißen, Harnstoff und anderen Verunreinigungen in Nitrat zerlegt. Kleinkläranlagen, die zur Nitrifikation geeignet sind, tragen die Reinigungsklasse N.
Pflanzenkläranlagen sind naturnahe Systeme, die ohne technische Bauteile auskommen. Hierbei werden Teiche oder Beete mit speziellen Sumpfpflanzen bestückt. In deren Wurzelbereich (dem „Bodenkörper“) leben Mikroorganismen, die das hindurchgeleitete Abwasser reinigen. Viele nützliche Informationen zu Pflanzenkläranlagen haben wir Ihnen hier zusammengestellt: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/pflanzenklaeranlage.html
Phosphate stecken zum Beispiel in Waschmittel und können Gewässer überdüngen. In seltenen Fällen ist deshalb die Reinigungsklasse +P vorgeschrieben, bei der die Phosphate noch in der Kleinkläranlage entfernt werden.
Gereinigtes Abwasser hat einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Wenn dieser Wert deutlich abweicht, spricht das für eine unzureichende Reinigung oder zu viele Chemikalien (zum Beispiel Waschmittel) im Wasser. Deshalb wird in vielen Fällen der pH-Wert bei der Wartung bestimmt.
Die Abwassertechnik-Reinigungsklasse gibt an, für welche Reinigungsarten die Kleinkläranlage geeignet ist. Die Basis stellt der Kohlenstoffabbau (Reinigungsklasse C). Zusätzlich gibt es die Reinigungsklassen N (Nitrifikation), D (Denitrifikation), +P (Phosphateliminierung) und +H (Hygienisierung). Genauer erklärt haben wir die Reinigungsklassen hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-portal.html
Das SBR-Verfahren ist bei Kleinkläranlagen weit verbreitet. Es kommt mit zwei statt drei Kammern aus. In der zweiten Kammer wechselt die Anlage zwischen der Belüftungsphase und der Absetzphase hin und her. Wenn Sie genauer wissen wollen, wie das funktioniert, lesen Sie hier weiter: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/sbr-kleinklaeranlage.html
„Schilfbeet“ oder auch „Schilfkläranlage“ sind andere Begriffe für eine Pflanzenkläranlage. Bei diesen naturnahen Systemen reinigen Bakterien im Wurzelbereich von Sumpfpflanzen das Abwasser. Genaueres erfahren Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/pflanzenklaeranlage.html
In der ersten Kammer der Kleinkläranlage sammelt sich Klärschlamm an, der von Zeit zu Zeit abtransportiert werden muss. Hierfür kommt ein spezialisiertes Unternehmen und pumpt Wasser und Schlamm der Kammer ab. Viele nützliche Tipps und Infos zur Schlammabfuhr haben wir Ihnen hier zusammengestellt: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlage-sparen.html
Tauchkörper sind Kunststoffkörper, auf denen die Mikroorganismen der Kleinkläranlage einen Biofilm bilden können. Sie sind aber nur teilweise unter Wasser angebracht und bewegen sich auf Kreiseln oder Rollen abwechselnd durch Luft und Wasser. Genaueres erfahren Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/festbett-wirbelbett.html
Beim Tropfkörperverfahren wird das Abwasser auf eine Schüttung aus kleinen Kunststoffkörpern verrrieselt. Auf diesen Tropfkörpern leben die Mikroorganismen. Wenn das Wasser nun nach und nach durch die Schüttung hindurchtropft und -sickert, können diese Bakterien es reinigen. Weitere Informationen haben wir Ihnen hier zusammengestellt: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/tropfkoerperanlage.html
Wenn in eine Kläranlage mehr Abwasser einfließt, als sie verarbeiten kann, spricht man von Überlast. Unter einer Überlast kann die Reinigungsleistung leiden. Mehr Informationen finden Sie hier.
Wenn eine Kleinkläranlage über längere Zeit zu wenig Abwasser bekommt, spricht man von einer Unterlast. Genau wie die Überlast kann auch die Unterlast zu schlechteren Reinigungsleistungen führen. Hier haben wir den Zusammenhang genauer erklärt.
Meistens wird das gereinigte Abwasser in ein fließendes Gewässer geleitet. Ist kein geeignetes in der Nähe, kann auch eine Versickerung genehmigt werden. Dabei sickert das Wasser langsam durch den Boden und gelangt so ins Grundwasser. Genauere Informationen zur Versickerung finden Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/sammelgruben-klaergrube.html
Alle Kleinkläranlagen sind vollbiologisch, weil die eigentliche Reinigungsleistung von Mikroorganismen erledigt wird. Genauere Erklärungen zur Funktionsweise finden Sie hier.
Nach der Reinigung wird das Abwasser normalerweise in einen sogenannten Vorfluter eingeleitet. Dabei handelt es sich um einen wasserführenden Graben oder ein ähnliches fließendes Gewässer.
Kleinkläranlagen müssen ein- bis mehrmals jährlich gewartet werden. Hierbei überprüft ein Techniker die Funktion und nimmt Wasserproben, die dann im Labor untersucht werden. Mehr zur Wartung von Kleinkläranlagen erfahren Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/kleinklaeranlagen-wartung.html
Kleinkläranlagen müssen einzeln genehmigt werden. Dafür brauchen Sie die sogenannte wasserrechtliche Erlaubnis, die üblicherweise von der Unteren Wasserbehörde Ihres Kreises ausgestellt wird. Mehr zum Antrag einer Kleinkläranlage finden Sie hier: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/foerderung-kleinklaeranlagen.html
Kleinkläranlagen mit dem Wirbelbettverfahren nutzen kleine Kunststoffkörper, die sich im Wasser der biologischen Reinigungsstufe bewegen. Auf diesen Kunststoffkörpern leben die reinigenden Mikroorganismen. Wirbelbetten gehören zu den Biofilmverfahren. Genaueres können Sie hier nachlesen: https://www.klaeranlagen-vergleich.de/festbett-wirbelbett.html