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Klärgruben raus aus der Grauzone

Quelle: Schweriner Volkszeitung 06.11.08 BÜTZOW/GÜSTROW -

Wer von seinem Grundstück Klärschlamm abfahren lässt, soll künftig nicht mehr für die tatsächlich abgefahrene Menge an Schlamm bezahlen, sondern die Abrechnung über die Trinkwassermenge erfolgen. Der Wasser- und Abwasserzweckverband Güstrow-Bützow-Sternberg (WAZ) will damit Missbrauch vorbeugen.

Nach dem bisherigen Berechnungsmodus würden Grundstückseigentümer mit einer abflusslosen Grube dazu "verleitet", einige Kubikmeter ihres Abwassers nicht ordnungsgemäß zu entsorgen und so Geld zu sparen. "Die Praxis zeigt, dass dies zunehmend vorkommt", heißt es in der Begründung des WAZ. "Es gab Fälle, da wurde jahrelang nicht abgefahren", berichtet Bützows Bürgermeister Lothar Stroppe, der im WAZ-Vorstand sitzt.

Abrechnung soll über Menge an Trinkwasser erfolgen Der Zweckverband geht davon aus, dass die bezogene Trinkwassermenge auch wieder als Abwasser anfallen muss und will deshalb künftig auch so abrechnen. Kommende Woche entscheidet die Verbandsversammlung darüber.

Rund 30 Prozent der Grundstücke im WAZ-Gebiet werden zurzeit dezentral, also nicht über eine öffentliche Kläranlage, entsorgt. "Erschließungen wird es auch kaum noch geben", sagt WAZ-Geschäftsführerin Katja Gödke. Die Wasserbehörden fordern dort, wo eine dezentrale Entsorgung bleibt, Grundstückseigentümer dazu auf, ihre alten Kleinkläranlagen auf den Stand der Technik zu bringen, sprich biologische Kleinkläranlagen zu bauen. "Erlaubt sind aber auch abflusslose Gruben, eigentlich die teuerste Variante", erläutert Gödke. Angesichts der Investitionskosten für eine biologische Kleinkläranlage würden sich aber immer mehr Grundstückseigentümer für eine Umrüstung ihrer alten Anlagen zu abflusslosen Gruben entscheiden. Momentan gibt es rund 1000 im WAZ-Gebiet. Gödke rechnet damit, dass es mehr werden, und fürchtet, dass nicht jeder Kubikmeter aus diesen Gruben ordnungsgemäß entsorgt wird. Dem könnte der WAZ mit einer Änderung der Berechnungsmethode vorbeugen. "Wer bisher regulär entsorgt, wird auch dann nicht mehr zahlen", sagt Gödke.

Der Hauptausschuss der Bützower Stadtvertretung lehnte die Satzungsänderung in dieser Woche mehrheitlich ab. Ein Grund: "Der Umweltgedanke ist für mich kein Argument", sagt UBB-Fraktionschef Ralf-Peter Katzer. Abwasser sei inzwischen nicht mehr nur Abfall, sondern auch ein Rohstoff. "Abwasser verdünnt im Garten auszubringen, ist besser als reinen Urin aus Ställen auf den Acker zu kippen", so Katzer.

Am Montag entscheiden Bützows Stadtvertreter über die Satzung und beauftragen damit Bürgermeister Stroppe, wie er auf der WAZ-Versammlung abzustimmen hat. Die findet am 12. November, 18 Uhr, im Gemeindezentrum in Rühn statt.

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