Probleme mit dem Schilf

Hallo micwlo!

Nachdem ich (anscheinend) die gleiche Anlage habe, kurz die Erklärung des Aufbaus:
Das Abwasser wird über eine 3-Kammergrube intervallmäßig auf das Pflanzenbecken ausgetragen (mittels mechanischen Schwenkrohr in der 3. Kammer). Die Verteilung am Becken erfolgt mittels Rohre. Auf dem Bild von Ulrich dürfte der Winterschutz (Holz) für die darunterliegenden Kunststoffrohre (normale Sanitärrohre -50mm) zu sehen sein. Die Kunststoffrohre haben für die Verteilung des Abwassers im Abstand von ca. 8 - 15 cm kleine Löcher an der Unterseite. Die Rohre liegen aber nicht am Boden, sondern sind mittels kleinen Betonsteinen (Maurerziegeln) ca. 5cm über dem Sandboden angebracht... und nun zu deinem Hinweis. Bei mir ist durch welcher Ursache auch immer diese "Abstandsmontage" durch die Betonziegel teilweise einwenig verschoben, sodass einzeln die kleinen Löcher direkt über den Betonziegeln sind und somit über den jeweiligen Ziegel das Abwasser in das Becken gelangt. Im zweiten Becken sind jedoch keine Beton oder Kunststoffteile, hier habe ich aber nach wie vor nur 10%igen Pflanzenwuchs.

BG gteibing

Hallo Ulrich,
mich plagt das selbe Problem...
Habe meine Anlage seit 2004 in Betrieb und bemerke mit Schrecken dass das Schilf Jahr für Jahr gelber wird.
Da dein Letzte Eintrag von 2008 ist...hast Du schon eine Lösung gefunden?
lg
hiruab

Hallo!
Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Chat schon "tot" ist.
Mich würde vielmer das am Rande angesprochene Problem mit der Ackerwinde interessieren.
Wie seid ihr dem Problem Herr geworden. Oder wer hat da Tipps.
Ausreißen und Jäten ist keine Lösung bei uns. Das machen wir schon seit 3 Jahren.
Mfg
Stephan

Hallo,
ich habe das gleiche Problem.
Unsere Anlage haben wir 2005 in Betrieb genommen und die ersten Jahre ohne Probleme betrieben.
Vor 5 Jahren haben wir dann eine Wasserenthärtungsanlage in Betrieb genommen. Danach gingen die Probleme los:
Der Fremdbewuchs (insbesondere Ackerwinde und Brennessel) nahm rapide zu und der Schilfbewuchs zeitgleich ab.
Auf Grund des zeitlichen Zusammenhangs vermute ich, dass die Enthärtungsanlage die Ursache ist (steigender Salzgehalt?).
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Hat jemand einen Lösungsansatz?
Viele Grüße! Michael

Ich lese grad alles über Schilf was ich finde und habe dabei diesen Chat gefunden. Wahrscheinlich gibt es mittlerweile eine Lösung, ich schreib aber mal was noch nicht gesagt wurde. Untersuchungen haben gezeigt, "dass hohe Anteile von Ammonium im Sediment die Stärkeeinlagerung in den Rhizomen behindert (Tylova et al. 2008). Hohe Ammoniumwerte treten auf, wenn einerseits viel Stickstoff vorhanden ist und andererseits Sauerstoffmangel herrscht. Liegt der Stickstoff in sauerstoffreichen Sedimenten dagegen als Nitrat vor, werden hohe Menge an Reservestoffen in den Rhizomen gefunden. Möglicherweise bestimmt dieser Zusammenhang die unterschiedliche Empfindlichkeit von Schilfbeständen."
www.ecosystems.uni-kiel.de/archiv_schilf_oekologie.shtml
Das würde erklären warum das absterben an den Verteilerrohren angefangen hat. Diese Werte sollten durch eine Wasseruntersuchung im Labor überprüfbar sein (ich meine diese Untersuchungen müssen eh gemacht werden zur Überprüfung der Kläranlage). Als Fazit heißt dass, den Boden auflockern, grobes Substrat unterheben (Kies o.ä.), alles ordendlich mit Wasser durchspülen und ohe Konzentrationen von Ammonium ausspülen und noch einmal Schilf anpflanzen. Würd mich interessieren ob das klappt.