Im Folgenden wird beschrieben, wie die Dichtheitsprüfung genau abläuft und was der Hausbesitzer zu beachten hat, wenn der Hausanschluss überprüft wird.
1. Wie wird die Dichtheitsprüfung durchgeführt?
Bei einer Dichtheitsprüfung wird der Abfluss des Abwasserrohres abgedichtet, so dass dort kein Wasser mehr austreten kann. Anschließend wird das Rohr unter Druck gesetzt. Dies kann entweder mit Wasser oder mit Luft geschehen. Der Druck wird mit speziellen Sensoren gemessen und mit einem Computer werden die Daten schließlich ausgewertet. Durch die Messdaten kann errechnet werden, ob sich eine undichte Stelle im Hausanschluss befindet.
Zur Durchführung einer Dichtheitsprüfung sind in der Regel keine Grabungen notwendig, die Überprüfung kann in fast allen Fällen von sogenannten Revisionsschächten oder einem anderen Zugang im Innern des Hauses aus durchgeführt werden. Bei diesen Revisionsschächten, die auch als Kontrollschächte bezeichnet werden, handelt es sich um Öffnungen, die zur Abwasserleitung führen. Diese dienen dazu, Reparationen und Überprüfungen des Abwassersystems zu vereinfachen. Diese befinden sich meistens im Keller des Hauses, manchmal auch außerhalb des Hauses.
Der Arbeitsaufwand, den die Dichtheitsprüfung dem Hausbesitzer verursacht, ist unterschiedlich und hängt in erster Linie von der Zugänglichkeit der Revisionsschächte ab. Sollten diese frei zugänglich sein und sich nicht in der Nähe empfindlicher Gegenstände befinden, entsteht fast kein Arbeitsaufwand. Sollte beispielsweise ein Schrank über der Öffnung stehen, muss dieser entfernt werden. Ebenfalls sollten alle wasserempfindlichen Gegenstände aus der unmittelbaren Umgebung entfernt werden, da eventuell Wasser austreten kann.
Die Dichtheitsprüfung ist in der Regel nach etwa zwei Stunden beendet. Insgesamt entsteht also für den Hausbesitzer nur ein geringer Arbeitsaufwand im Zusammenhang mit der Dichtheitsprüfung.
1.1. Was ist zu tun, wenn der Hausanschluss undicht ist?
Sollte die Überprüfung der Dichtigkeit des Abwassersystems negativ ausfallen, ist der Hausbesitzer dazu verpflichtet, diese Mängel zu beseitigen. Die Maßnahmen, die zu ergreifen sind, hängen selbstverständlich vom festgestellten Schaden ab.
Die meisten Unternehmen, die Dichtheitsprüfung durchführen, bieten auch Sanierungen des Abwassersystems an. So kann das gleiche Unternehmen mit der Beseitigung des Schadens beauftragt werden, jedoch empfiehlt es sich auch immer, einen Kostenvoranschlag von anderen Unternehmen einzuholen. Der Hausbesitzer kann sich so über verschiedene Möglichkeiten der Sanierung informieren und die Vor- und Nachteile miteinander vergleichen.
Für viele Sanierungen ist es nicht notwendig, die Leitungen auszugraben. Es wird ein Schlauch in die Leitungen eingeführt, der an der Leitungswand aushärtet und so die undichten Stellen abdichtet. Mit dieser Methode können die Kosten deutlich reduziert werden.
1.2. Die Dichtheitsprüfung : ein kleiner Aufwand zugunsten der Umwelt
Der Aufwand, den die Dichtheitsprüfung mit sich bringt, ist zusammenfassend gesagt sehr überschaubar. Die Prüfung selbst ist in wenigen Stunden abgeschlossen. Vor der Prüfung sind meistens nur geringe Vorarbeiten notwendig, um den Zugang zum Hausanschluss zu ermöglichen. Auch nach der Prüfung entsteht nur ein sehr geringer Arbeitsaufwand. Es entstehen meistens nur sehr geringfügige Verschmutzungen, die schnell beseitigt werden können.