Möchten Sie nachhaltig und biologisch leben und chemische Zusatzstoffe auch im Alltag weitestgehend vermeiden? Halten Sie biologische Reiniger und den Schutz der Natur für sinnvoll? Dann ist dieser Artikel über “effektive Mikroorganismen” (EM) das Richtige, um Ihren Alltag zu bereichern und gleichzeitig Ihre Kleinkläranlage optimieren.
Die Ursache für Gestank ist oftmals eine schlechte Abbauleistung der Kleinkläranlage. Dieses Problem kann meist leicht erkannt werden. Schauen Sie sich einfach das letzte Wartungsprotokoll mit der Laboruntersuchung an. Sollte der Wert für den Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) über 150 mg/l liegen, so ist der Grenzwert überschritten. Das macht sich meist auch durch Trübung und Geruch bemerkbar.
Mögliche Ursachen für die schlechte Leistung der Anlage sind entweder technische Probleme oder die durch den Betreiber eingeleiteten Stoffe. Gehen Sie gemeinsam mit Ihrer Wartungsfirma auf Ursachenforschung, damit die Leistung Ihrer Kleinkläranlage bald wieder optimal funktioniert.
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Wenn Ihre Kleinkläranlage stinkt kommen die Bakterien in der Kläranlage mit der Reinigung des Abwassers oft nicht zurecht. Dieses Problem kann behoben werden.
Zum einen gilt es zu vermeiden, schädliche Stoffe wie Lacke, Farben und ähnliches in das Abwasser zu leiten - diese Stoffe schaden den guten Bakterien in der Kläranlage. Zum anderen kann die Kleinkläranlage regelmäßig mit “gesunden” Bakterien versorgt werden, welche die Abwasserreinigung fördern. Das klingt kompliziert ist es aber nicht. Sie können einfach Ihre Reinigungsmittel im Haus umstellen. Die Lösung:
- Nutzen Sie Reiniger die auf Basis von “effektiven Mikroorganismen” wirken.
- Aufbau der Biologie: Füttern Sie Ihre Kleinkläranlage gezielt mit EM.
1. Auf Reiniger mit 'effektiven Mikroorganismen' umstellen
Dieser Bericht des Bayrischen Rundfunks zeigt, wie vielfältig EM genutzt werden kann:
Ersetzen Sie Ihre Reiniger nicht einfach nur mit im Supermarkt erhältlichen Bio-Reinigern. Diese sind zwar besser biologisch abbaubar, verbessern aber nicht das Bakterien-Milieu in der Kleinkläranlage. Verwenden Sie stattdessen Reiniger auf Basis der effektiven Mikroorganismen.
chemische Reiniger | biologische Reiniger | EM-Reiniger | |
---|---|---|---|
gut biologisch abbaubar | Nein | Ja | Ja |
fördern die Mikrobiologie der Kleinkläranlage | Nein | Nein | Ja |
Diese Reiniger nutzen das Potential lebendiger positiver Mikroorganismen um Schmutz zu entfernen und auf den Flächen gleichzeitig eine Schicht aus schützenden Mikroorganismen anzusiedeln. Restliches Schmutzwasser oder Wasser das beim Waschen und Geschirrspülen anfällt läuft in Ihre Kleinkläranlage. Das Schmutzwasser bringt die reinigenden Mikroorganismen also regelmäßig in die Kläranlage. Ein Milieu reich an effektiven Bakterien zur Klärung des Abwassers bildet sich aus. Und Gerüche verschwinden.
Ersetzen Sie:
Reinigungsmittel | Ersatz | Resultat |
---|---|---|
Putzmittel für Küche / Bad / Boden | mit EM-Reinigern ersetzen | Diese Reiniger können komplett ersetzt werden. |
Waschmittel |
Bei vielen Nutzern hat sich folgendes bewährt: 1. eine Waschkugel nutzen oder EM Keramikpipes in einen Beutel einnähen und in die Wäsche legen 2. Unter Umständen benötigt man schon mit der Waschkugel kein Waschmittel mehr. Sie können aber auch Waschmittel reduzieren und mit EM-Citrus hell ersetzen. Tasten Sie sich hier ein wenig heran. Viele Nutzer kommen beim Einsatz von Waschkugeln oder Pipes komplett ohne Waschmittel aus. 3. Fügen Sie EM-Citrus hell in das Weichspülfach. Das schützt ihre Wäsche im Nachhinein und schafft ein Milieu, in dem Gerüche nach und nach weniger entstehen. |
Waschmittel kann so mindestens halbiert oder komplett weggelassen werden. |
Geschirrspülmittel |
Bei vielen Nutzern hat sich folgendes bewährt: 1. Geben Sie EM-Reiniger in das Klarspüler- & Spülmittelfach 2. Legen Sie ein EM-Keramikrohr unten auf den Boden. Oder legen Sie einen Beutel mit EM-Pipes in den Geschirrspüler. Die Keramik verändert das Wasser, so dass weniger Geschirrspülmittel genutzt werden muss. 3. Verwenden Sie nur einen halben Tab und legen Sie diesen einfach auf den Boden des Geschirrspülers. |
Geschirrspülmittel / Tabs können so einfach halbiert oder komplett weggelassen werden. |
2. Gezielter Aufbau der Kläranlage mit guten Bakterien
Die genannten Reiniger sollten Sie dauerhaft verwenden. Möchten Sie akute Gerüche in den Griff bekommen und eine schnelle Lösung haben, geben Sie Ihrer Kleinkläranlage eine einmalige Erstbehandlung:
- Erstbehandlung für Kleinkläranlage (6m³): ca 10l EM-Stallreiniger (ja, das Produkt ist eigentlich für Stallungen, kann hier aber gut & günstig für die Kleinkläranlage genutzt werden um die "guten" Mikroorganismen dort anzusiedeln)
- Ein Durchmischen der 10L in den Kammern ist vorteilhaft.
Falls Ihnen das nicht möglich ist gießen Sie die Menge einfach in den Abfluss - das Mittel gelangt dann automatisch in Ihre Kleinkläranlage. - Nutzen Sie außerdem nur noch EM-Reiniger
- Bei Bedarf: Wöchentlich bis monatlich: 0,5L - 1L Stallreiniger erneut zugeben
Für eine Langzeitwirkung können Sie EM-Keramikpulver ergänzen:
- Dosierung in der Klärgrube:
500g EM-Keramikpulver auf Kammern aufteilen. - Dosierung für Schilfbeet oder Nachklärteich:
50 g je m², über die Wasseroberfläche oder das Beet verstreuen.
Das EM-Keramikpulver verändert die Eigenschaften des Wassers, so dass eine positive Mikrobiologie gefördert.
2.1. Das sollten Sie generell vermeiden
Achten Sie darauf folgende Stoffe nicht in das Abwasser einzuleiten:
- Lacke, Farben, Schwimmbad-Abwasser, Regenwasser, Milchkammerabwasser
- sehr scharfe Reinigungsmittel, Alkohol (Reinigung), Spiritus
- Feststoffe (Ohrenstäbchen, Folien, Hygieneartikel)
Sparsam, oder besser gar nicht verwenden: Weichspüler, Toilettensteine, Starke Badezusätze
Die Reinigungsleistung der Kleinklaeranlagen wird außerdem durch Einnahme mancher Medikamente stark gestört. Dazu gehören Antibiotika (wie der Name schon sagt "anti bio" - es werden Bakterien, auch die in der Kläranlage, vernichtet) und starke Medikamente zum Beispiel bei Krebserkrankungen. Weitere Informationen finden Sie auf folgendem Merkblatt : Download - Betrieb von Kleinkläranlagen
3. Wie funktionieren EM bzw. effektive Mikroorganismen?
Effektive Mikroorganismen können in Kläranlagen
- Gestank und Fäulnisgeruch schnell und sicher beseitigen
- die Reinigungsleistung optimieren
- die Mikrobiologie verbessern
- die Ablaufwerte verbessern (BSB und CSB im Ablauf werden gesenkt)
Bei langfristiger Anwendung erhält fast immer man gute und stabile Ablaufwerte. Da in der Folge von guten Ablaufwerten die Belüftungzeiten verringert werden könne, können dadurch Stromkosten gespart werden.
EM® ist die Abkürzung für "Effektive Mikroorganismen". Entdecker war der japanische Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Teruo Higa. Seit 1982 werden diese Produkte weltweit verwendet. In Deutschland ist die Leistung von EM derzeit noch relativ unbekannt, obwohl sich große Vorteile für die Umwelt bieten.
Bei EM handelt es sich um eine Multimikrobenmischung. Die meisten dieser Mikroben werden auch für die Herstellung von Lebensmitteln genutzt (Sauerkraut, Bier, Joghurt etc.). Vorhanden sind Milchsäurebakterien, Fotosynthesebakterien, Hefen, Actinomyceten und fermentaktive Pilze.
Es sind also natürliche, biologische Mikroorganismen, welche mit organischem Material zusammengebracht, Vitamine, organische Säuren, mineralische Chelatverbindungen und unterschiedliche Antioxidantien produzieren. Dieser Mix aus wertvollen Organismen und Substanzen sorgt für folgende positive Auswirkungen:
- ein gutes mikrobielles Gleichgewicht
- pathogene (schädliche) Mikroorganismen werden gehemmt
- nützliche Mikroorganismen unterstützt
Der Wirkmechanismus wird „Dominanzprinzip“ genannt. Einfach gesagt wachsen und vermehren sich gute und förderliche Mikroorganismen ganz gezielt und verdrängen damit schädliche Bakterien.
Laut Prof. Higa bestimmen nur wenige Stämme von Mikroorganismen, ob in einem Milieu überwiegend positive Vorgänge (Aufbau, Regeneration) oder negative Vorgänge (Krankheit, Abbau, Degeneration) stattfinden. Die große Mehrheit der Mikroorganismen verhält sich völlig opportunistisch. Sie unterstützen immer diejenige Gruppe, die in der Überzahl ist. Teilt man Mikroorganismen in diese drei große Gruppen auf, lässt sich das Dominanzprinzip so zusammenfassen. Es gibt einfach gesagt:
- Neutrale Mikroorganismen
- Schädliche Mikroorganismen
- Förderliche Mikroorganismen
Und diese bilden immer eine der drei folgenden Situationen:
- Neutrales Milieu Alle drei Gruppen sind in einem ausgewogenen Verhältnis (kommt in der Natur fast nie oder nur kurzzeitig vor).
- Negatives Milieu Hier dominieren die negativen Bakterien und haben die neutralen Mitläufer “auf ihre Seite gezogen”. Es folgen schlechte Gerüche, Fäulnis und Krankheiten.
- Positives Milieu Es dominieren die förderlichen Mikroorganismen. Durch EM kann man die natürlich vorkommenden positiven Mikroorganismen unterstützen. Die neutralen Mitläufer-Mikroorganismen schließen sich dann den guten an. Und als Folge läuft wieder alles optimal.
Die Milieu-Optimierung durch EM, so wie die generellen reinigenden Eigenschaften bieten eine breite Palette an Anwendungsmöglichkeiten. EM wird daher auch genutzt in den Bereichen:
- Trinkwasser-Filterung
- Trinkwasser-Verbesserung
- Reinigungsmittel
- Garten: Bodenhilfsstoff für Pflanzen
- Teichpflege
- Körperpflege
3.1. Die Effizienz von EM in der Kläranlage wissenschaftlich belegt
Hier möchten wir noch einige Zitate aus einer wissenschaftlichen Studie der FH Lausitz aufgreifen, welche den Zusammenhang von EMa (Basierend auf vermehrtem EM-1) auf die Reinigungsleistung in einer Kläranlage untersucht hat.
Seite 7: Eine Untersuchung gegen intensive Geruchsprobleme im Kanalnetz sowie auf einer Kläranlage wurde in Mackay (Australien) durchgeführt. Die eingesetzte Lösungsmenge effektiver Mikroorganismen belief sich auf 100 ml/h bzw. 100 ppm verteilt aufs gesamte Netz. Teilweise wurde die zudosierte Menge schrittweise auf 2,5 ppm herabgesetzt. Nach 24 Stunden verschwand der typische Fäulnisgeruch. Fettablagerungen im Kanal reduzierten sich sichtbar.
Hier bezieht sich die Studie auf eine Maßnahme in Australien, welche in der Stadt Mackay die Geruchsprobleme des Abwassernetzes beseitigen konnte. Was im großen Stil funktionierte sollte doch auch in kleinem Maßstab bei einer Hauskläranalge funktionieren. Die Ergebnisse der Studie belegen diese Annahme:
Seite 27: Um eine Änderung der Zulaufsituation zu simulieren, wurde in einem dreiwöchigen Versuch eine um 300 bis 400 mg/l CSB erhöhte Zulaufkonzentration eingestellt. Eine Adaption der Mikroorganismen erfolgte innerhalb einer Woche. Die Erhöhung führte im Bereich der Anlage ohne EMa-Zufuhr zu deutlichen Geruchserscheinungen im Zulauf. Der Anlagenbereich mit EMa-Zufuhr blieb hingegen geruchsfrei.
Seite 29: Die Anlage mit EMa-Zufuhr besaß im Gegensatz zur Referenzanlage ohne EMa keine größeren Schwankungen im Ablaufwert. Diese Konstanz weist auf eine sehr gut ausgebildete und flexible Biologie hin.
Wie man erkennen kann, ist das Problem der Geruchsbelästigung mit EM gut in den Griff zu bekommen und die Reinigungsleistung wird verbessert. Gleichzeitig schonen bzw. fördern die Umwelt, durch den Einsatz von effektiven Mikroorganismen in Ihrem Haus. Und nicht zuletzt vermeiden Sie sogar den Einsatz industrieller Chemikalien und weichen statt dessen auf absolut biologische Varianten aus, was Ihrer Gesundheit gut tut!
4. Geruchsbelästigung durch keine oder fehlerhafte Belüftung
Jede Hausentwässerung ist entlüftet, in der Regel über das Dach des Gebäudes. Solche Dachentlüftungen sind pilzförmige Rohrenden, die sich meist irgendwo am Rand des Daches befinden. Die in der Kläranlage entstehenden Biogase werden durch den Kamineffekt abgezogen, sodass man im Haus und auf dem Grundstück normalerweise nichts davon riecht.
Wenn diese Entlüftung jedoch nicht richtig funktioniert oder nicht ausreichend dimensioniert ist, kann das zu Geruchsproblemen führen. Treten Geruchsprobleme vor allem IM Haus auf, ist ein Fehler in der Entlüftung die wahrscheinlichste Ursache. Das können Sie dagegen tun:
- Sämtliche Stellen im Haus, an denen Abwasser anfällt (Waschbecken, Toiletten etc.), sollten mit Siphons ausgestattet sein. Dabei handelt es sich um die typische Rohrführung, die man fast immer unter Waschbecken etc. sieht: Das Rohr macht eine Biegung nach unten und direkt wieder nach oben. In dieser Biegung des Siphons steht immer etwas Wasser, das den Durchtritt von Gasen (und damit auch von Gerüchen) verhindert. In Waschbecken oder Toiletten, die kaum genutzt werden, kann der Siphon trocken liegen. Lassen Sie dann einfach ein wenig Wasser nachlaufen.
- Sollte es Leerrohre im Haus geben, müssen diese gut verschlossen werden.
- Wenn das Problem bestehen bleibt, sollte die Dichtigkeit der Be- und Entlüftung untersucht werden. Wenn zum Beispiel irgendwo eine Dichtung fehlt, porös geworden ist oder nicht mehr fest sitzt, können an dieser Stelle schlecht riechende Gase austreten.
- Sollte die Rohrstrecke zwischen Haus und Kleinkläranlage sehr lang sein, kann ein zusätzlicher Entlüftungspilz in den Zulauf der Anlage eingebaut werden.