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So finden Sie die passende Kleinkläranlage:

Für welche Region (PLZ) planen Sie Ihre Kleinkläranlage?

Bauliche Voraussetzungen für Kleinkläranlagen: Ein Leitfaden

Inhaltsverzeichnis:

Welche baulichen Voraussetzungen für die Kleinkläranlage müssen Sie beachten? Und wie unterscheiden sich diese Anforderungen je nach Typ der Kleinkläranlage?

In diesem Artikel werden wir diese Themen behandeln und hoffentlich alle Ihre Fragen dazu klären:

  • Den Flächenbedarf für verschiedene Arten von Kleinkläranlagen.
  • Die erforderliche Einbautiefe in Abhängigkeit von den Grundwasserständen.
  • Den zeitlichen Aufwand für den Einbau der Anlage.
  • Die Zugänglichkeit für Bau- und Schlammabfuhrfahrzeuge.
  • Die Notwendigkeit eines angemessenen Abstands zur Wohnfläche und zum Nachbargrundstück. 

Wir werden auch auf die Bedeutung einer professionellen Beratung vor der Entscheidung für eine bestimmte Art von Abwasserbeseitigungsanlage eingehen und auf die Bedingungen für die Einleitung des gereinigten Abwassers in ein Fließgewässer, den Untergrund oder das Grundwasser.

Dieser umfassende Leitfaden soll Sie also mit den wichtigsten Aspekten der baulichen Voraussetzungen für Kleinkläranlagen vertraut machen, damit Sie fundierte Entscheidungen treffen können. Unabhängig davon, ob Sie bereits über eine Kleinkläranlage verfügen oder planen, eine zu installieren, die Informationen in diesem Artikel werden Ihnen dabei helfen, Ihre Anlage effektiv und umweltverträglich zu betreiben.

Als Übersicht dient die folgende Liste - wir werden die Punkte aber anschließend noch genau erklären:

  1. Flächenbedarf prüfen:

    • Stellen Sie sicher, dass genügend Platz für den gewählten Anlagentyp vorhanden ist (technische Anlage, Tropfkörperanlage oder Pflanzenkläranlage).
  2. Einbautiefe bestimmen:

    • Prüfen Sie den lokalen Grundwasserstand und stellen Sie sicher, dass die Einbautiefe der Anlage entsprechend angepasst wird.
    • Diese Informationen können Sie in der Regel bei der örtlichen Wasserbehörde oder einem geotechnischen Ingenieur erfragen.
  3. Zeitaufwand für den Einbau abschätzen:

    • Informieren Sie sich über den zeitlichen Aufwand für den Einbau der verschiedenen Anlagentypen.
    • Ihr Installateur oder Anlagenbauer kann Ihnen diese Informationen geben.
  4. Zugänglichkeit sicherstellen:

    • Stellen Sie sicher, dass die Anlage gut zugänglich ist für Bau- und Schlammabfuhrfahrzeuge.
    • Dies sollte in der Planungsphase mit Ihrem Installateur oder Planungsingenieur besprochen werden.
  5. Hygienische Abstände prüfen:

    • Stellen Sie sicher, dass ausreichende Abstände zu Wohnflächen und Nachbargrundstücken eingehalten werden, insbesondere im Fall von Pflanzenkläranlagen.
    • Diese Information können Sie bei Ihrem lokalen Bauamt oder einem Umweltberater erfragen.
  6. Zulassung und örtliche Regelungen prüfen:

    • Informieren Sie sich über die für Ihre Anlage erforderlichen Zulassungen und örtlichen Vorschriften.
    • Informationen dazu erhalten Sie beim örtlichen Bauamt oder der zuständigen Wasserbehörde.
  7. Abwasserbeseitigungsverfahren wählen:

    • Entscheiden Sie, ob das Abwasser in ein Gewässer, einen Bürgermeisterkanal eingeleitet, in einer abflusslosen Sammelgrube gesammelt oder versickert werden soll.
    • Stellen Sie sicher, dass Ihr Grundstück groß genug ist und der Untergrund für das gewählte Abwasserbeseitigungsverfahren geeignet ist.
    • Eine Entscheidung sollte mit Hilfe eines Fachberaters, Umweltberaters oder des örtlichen Bauamts getroffen werden.

1. Wie groß ist der Flächenbedarf für die Kleinkläranlage?

Bevor Sie eine Kleinkläranlage auf Ihrem Grundstück installieren, müssen Sie die Anforderungen des spezifischen Verfahrens an den Flächenbedarf berücksichtigen. Jede Art von Anlage hat ihre eigenen Bedürfnisse in Bezug auf den Platz, den sie benötigt, und es ist wichtig, diese zu verstehen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Beginnen wir mit den technischen Anlagen. Wenn Sie beispielsweise eine Anlage für 4 bis 8 Einwohner (EW) planen, müssen Sie mit einem Flächenbedarf von etwa zehn Quadratmetern rechnen. Das mag zunächst überschaubar klingen, aber vergessen Sie nicht, dass dies zusätzlichen Raum auf Ihrem Grundstück beansprucht, der anderweitig genutzt werden könnte.

Als nächstes betrachten wir die Tropfkörperanlagen. Diese Anlagen bestehen in der Regel aus mindestens zwei Behältern und erfordern daher mehr Platz. Für eine Tropfkörperanlage sollten Sie eine Fläche von 10 bis 20 Quadratmetern einplanen. Das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber den technischen Anlagen, und es ist wichtig, dass Sie diesen zusätzlichen Raum berücksichtigen.

Schließlich kommen wir zu den Pflanzenkläranlagen. Diese Anlagen gehen noch einen Schritt weiter in Bezug auf den Platzbedarf. Neben der Mehrkammerausfaulgrube, die für die Behandlung des Abwassers benötigt wird, müssen Sie auch Platz für die Verteiler- und Kontrollschächte berücksichtigen. Für die Fläche der Pflanzenkläranlage sind mindestens 5 Quadratmeter pro Einwohner anzusetzen. Dies bedeutet, dass Sie bei einer vierköpfigen Familie mindestens 20 Quadratmeter zur Verfügung haben müssen.

Es ist wichtig, diese Zahlen im Hinterkopf zu behalten, wenn Sie die Art der Kleinkläranlage wählen, die Sie installieren möchten. Jede Anlage hat ihre eigenen Vorteile und Nachteile, und der Flächenbedarf ist ein wichtiger Faktor, den Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten.

Bauliche Voraussetzungen Kleinkläranlage

2. Welche Einbautiefe gilt für Kleinkläranlagen?

Die Einbautiefe einer Kleinkläranlage ist ein kritischer Faktor, den Sie bei der Planung Ihrer Anlage berücksichtigen müssen. Die Tiefe, in der Ihre Anlage installiert wird, kann erhebliche Auswirkungen auf ihre Funktionstüchtigkeit haben, insbesondere in Bezug auf die Grundwasserstände. 

Die Einbautiefen variieren je nach Anlagentyp. Bei den meisten Anlagen liegt die Einbautiefe in der Regel bei 2 Metern. Wenn Sie jedoch eine Tropfkörperanlage planen, sollten Sie sich darauf vorbereiten, dass diese bis zu 2,8 Meter unter der Geländeoberkante eingebaut werden muss. Dies ist ein wichtiger Faktor, den Sie bei der Auswahl des Standorts und der Art der Anlage berücksichtigen müssen.

Es gibt jedoch auch Alternativen, falls Ihr Grundstück eine tiefere Installation nicht zulässt. Es gibt Anlagentypen, die oberirdisch installiert werden können, zum Beispiel in Gebäuden wie Ihrem Keller. Ein Beispiel dafür ist die Belebungsanlage mit Membranfiltration. Diese Option kann besonders attraktiv sein, wenn Sie mit begrenztem Raum oder ungünstigen Bodenbedingungen zu kämpfen haben.

Die Einbautiefe ist besonders wichtig, wenn auf Ihrem Grundstück hohe Grundwasserstände vorliegen. Die Kleinkläranlage muss so installiert werden, dass sie das Grundwasser nicht stört und umgekehrt. 

2.1. Welche Probleme könnten auftreten, falls der Grundwasserspiegel zu hoch ist

Eine zu geringe Einbautiefe bei hohen Grundwasserständen kann zu Problemen bei der Funktion Ihrer Anlage führen. 

Aus diesen Gründen ist es wichtig, bei der Planung der Anlage die lokalen Grundwasserstände und Klimabedingungen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die Anlage tief genug eingebaut wird, um solche Probleme zu vermeiden.

Überflutung: Ein Problem, das bei einer zu geringen Einbautiefe bei hohen Grundwasserständen auftreten kann, ist die Gefahr der Überflutung der Anlage. Bei hohem Grundwasserstand könnte das Grundwasser in die Anlage eindringen und das System überlasten oder verunreinigen.

Fehlendes Gefälle: Zudem kann eine unzureichende Einbautiefe dazu führen, dass das Abwasser nicht ordnungsgemäß abgeleitet wird, insbesondere bei Systemen, die auf Schwerkraft angewiesen sind, um das Abwasser durch die verschiedenen Behandlungsstufen zu leiten.

Auftrieb: Wenn der Grundwasserstand hoch genug ist und die Kleinkläranlage, insbesondere solche mit Kunststoffbehältern, nicht ordnungsgemäß eingebaut und gesichert wurde, kann der Auftrieb des Grundwassers tatsächlich dazu führen, dass der Behälter aus dem Boden gehoben wird. Dies ist ein ernsthaftes Problem, das zu erheblichen Schäden an der Anlage und möglicherweise zu Umweltproblemen führen kann. Einige Methoden zur Verhinderung dieses Problems umfassen die Verwendung von Betonringen oder anderen Beschwerungen um die Behälter, die sie im Boden halten. In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, die Bodenbedingungen und den Grundwasserstand genau zu überwachen und eventuell eine andere Art von Kläranlage zu wählen, die besser für die spezifischen Bedingungen geeignet ist.

Frost: Schließlich kann es bei Frost zu Problemen kommen. Wenn die Anlage nicht tief genug eingebaut ist, könnte sie bei Frosttemperaturen einfrieren, was zu Schäden führen und die Behandlung des Abwassers beeinträchtigen kann.

3. Ist die Zufahrt zu Kläranlage möglich?

Die ordnungsgemäße Pflege und Wartung einer Kleinkläranlage sind von entscheidender Bedeutung für ihre Funktionstüchtigkeit. Ein wichtiger Teil dieser Wartung ist die regelmäßige Schlammabfuhr. Hierfür sollten Sie darauf achten, dass sowohl während des Einbaus der Anlage als auch für zukünftige Schlammabfuhrfahrzeuge eine ausreichend breite und befestigte Zufahrt zu Ihrer Anlage gewährleistet ist. Ohne diese Zufahrt kann es schwierig sein, den Schlamm abzufahren, was zu einem ineffizienten Betrieb Ihrer Anlage führen kann.

Tipp: Dieser Artikel behandelt die Entleerung und Schlammentsorgung der Kleinkläranlage genauer.

Die Hygiene ist ein weiterer wichtiger Aspekt, den Sie bei der Planung Ihrer Kleinkläranlage berücksichtigen sollten. Insbesondere bei Pflanzenkläranlagen sollten Sie sicherstellen, dass ein geeigneter Abstand zum Wohnbereich sowie zum Nachbargrundstück eingehalten wird. Dies minimiert mögliche Geruchsbelästigungen und trägt zur allgemeinen Hygiene bei.

In Deutschland regelt das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) den Abstand von Abwasseranlagen auf privaten Grundstücken zu anderen Grundstücken oder Gebäuden. Insbesondere die Anforderungen an den Abstand von Kleinkläranlagen sind in der Abwasserverordnung (AbwV) festgelegt. Diese Verordnung enthält Bestimmungen zur Errichtung, zum Betrieb und zur Überwachung von Kleinkläranlagen.

Gemäß der Abwasserverordnung müssen Kleinkläranlagen einen ausreichenden Abstand zu den Grenzen des eigenen Grundstücks, zu angrenzenden Grundstücken und zu oberirdischen Gewässern einhalten. Die konkreten Abstandsregelungen variieren je nach Art und Größe der Kleinkläranlage sowie den örtlichen Gegebenheiten. In der Regel beträgt der Mindestabstand zu Grundstücksgrenzen beispielsweise 1,5 bis 3 Meter, während der Abstand zu oberirdischen Gewässern oft größer sein muss.

Zusätzlich zu den Abstandsregelungen können auch kommunale Bauordnungen oder örtliche Satzungen weitere Vorgaben zum Bau und zur Aufstellung von Abwasseranlagen auf privaten Grundstücken enthalten.

4. Wie lang dauert der Einbau?

Es ist wichtig zu beachten, dass der Zeitaufwand für den Einbau einer Kleinkläranlage stark vom gewählten Anlagentyp abhängt.

  • Die Installation der meisten technischen Anlagen nimmt in der Regel etwa einen Tag in Anspruch. Es handelt sich hierbei um einen Durchschnittswert, der jedoch durch individuelle Gegebenheiten vor Ort beeinflusst werden kann.
  • Tropfkörperanlagen benötigen etwas mehr Zeit für den Einbau, in der Regel zwischen einem und zwei Tagen. Dies liegt daran, dass diese Anlagen üblicherweise aus mindestens zwei Behältern bestehen, was den Installationsprozess etwas komplexer macht.
  • Pflanzenkläranlagen sind noch einmal eine Besonderheit. Da sie aus mehreren Elementen bestehen, darunter die Mehrkammerausfaulgrube und verschiedene Schächte, sind sie komplexer in der Installation. Zudem sind individuelle Tiefbauarbeiten wie der Aushub und die Abdichtung zu berücksichtigen. Der Einbau einer solchen Anlage ist daher in der Regel zeitaufwendiger als bei den technischen Anlagen und nimmt in den meisten Fällen mindestens zwei Tage in Anspruch.

Es ist wichtig, diese Zeiträume bei der Planung zu berücksichtigen.

Denken Sie daran, dass unerwartete Herausforderungen oder schlechtes Wetter den Prozess verzögern könnten. Es empfiehlt sich daher immer, genügend Pufferzeit einzuplanen.

5. Wie erfolgt die Ableitung des gereinigten Abwasser aus der Kleinkläranlage?

Das Entsorgen des Abwassers ist ein zentraler Aspekt der Abwasserbehandlung. Es gibt mehrere Methoden zur Abwasserbeseitigung, die je nach den spezifischen Gegebenheiten Ihres Grundstücks und der lokalen Vorschriften variieren können. Die vier gängigsten Methoden sind die Einleitung in ein Gewässer, die Versickerung, Einleitung in einen Bürgermeisterkanal und die Nutzung einer abflusslosen Sammelgrube. Es ist wichtig zu beachten, dass jedes dieser Verfahren bestimmte Voraussetzungen und Genehmigungen erfordert.

Grundstücksgröße: Ein weiterer wichtiger Faktor für die eigenständige Abwasserbeseitigung ist die Größe Ihres Grundstücks. Ein ausreichend großes Grundstück bietet mehr Möglichkeiten für die Abwasserbehandlung und -beseitigung. Insbesondere bei der Nutzung von Versickerungsanlagen oder Pflanzenkläranlagen ist ausreichend Platz erforderlich.

Abstandsregelungen: Ebenso sind auch bei Entwässerung Abstandsregelungen zu beachten. Diese können je nach Bundesland und Kommune variieren, aber es ist generell wichtig, einen geeigneten Abstand zu Wohnflächen, Nachbargrundstücken und öffentlichen Wegen einzuhalten. Dies dient zum einen der Vermeidung von Geruchsbelästigungen und zum anderen der Sicherstellung von Zugangswegen für Wartungs- und Schlammabfuhrfahrzeuge.

Abwasserentsorgung als bauliche Voraussetzung

Darüber hinaus ist es entscheidend, dass das gewählte Verfahren den örtlichen Vorschriften entspricht und für die spezifischen Gegebenheiten Ihres Grundstücks geeignet ist.

Abwasserbeseitigungsverfahren Wichtige Punkte
Einleitung in ein Gewässer - Vorhandensein eines geeigneten Gewässers
- Einhaltung der Gewässerschutzvorschriften
- Zustimmung der örtlichen Wasserbehörde
Einleitung in einen Misch- oder Bürgermeisterkanal - Verfügbarkeit eines öffentlichen Abwassersystems
- Einhaltung der Vorschriften der örtlichen Abwasserbetriebe
- Zustimmung des örtlichen Abwasserbetriebes
Nutzung einer abflusslosen Sammelgrube - Keine andere Abwasserableitung möglich
- Regelmäßige Leerung und Entsorgung notwendig
- In einigen Regionen eventuell nicht erlaubt
Versickerung - Geeignete Bodenverhältnisse (Permeabilität, Grundwasserstand)
- Ausreichender Abstand zu Trinkwasserbrunnen und Oberflächengewässern
- Zustimmung der örtlichen Wasserbehörde

5.1. Einleitung in ein Gewässer

Bei diesem Verfahren wird das Abwasser nach der Behandlung in einem Gewässer, wie einem Fluss oder Bach, abgeleitet. Um dieses Verfahren zu implementieren, sind mehrere Schritte erforderlich.

  • Zunächst muss die Qualität des behandelten Abwassers den Anforderungen des Wasserrechts entsprechen, was eine leistungsfähige Kläranlage erfordert.
  • Darüber hinaus muss eine Genehmigung der zuständigen Wasserbehörde eingeholt werden, die eine Prüfung der Umweltverträglichkeit beinhaltet.

5.2. Versickerung

Sie ist besonders geeignet, wenn Sie über ein ausreichend großes Grundstück verfügen und der Boden geeignete Versickerungseigenschaften aufweist. Bei der Versickerung wird das gereinigte Abwasser in den Untergrund geleitet, wo es natürlich versickert und weiter gefiltert wird.

Tipp: Die Versickerungsarten werden hier im Artikel noch genauer erklärt.

Es gibt verschiedene Arten von Versickerungsanlagen, wie beispielsweise:

Wie bei den anderen Methoden der Abwasserbeseitigung, ist auch bei der Versickerung eine vorherige Prüfung und Genehmigung durch die zuständige Behörde erforderlich. Es muss nachgewiesen werden, dass der Boden über ausreichende Versickerungseigenschaften verfügt und dass die Versickerung das Grundwasser nicht gefährdet.

Häufig ist hierfür ein sogenannter Versickerungsnachweis oder eine Bodenuntersuchung erforderlich.

Es ist zu beachten, dass nicht jeder Boden für eine Versickerung geeignet ist. Bei schweren und tonigen Böden ist die Versickerungsleistung oft zu gering. In solchen Fällen kann eine Vorbehandlung des Abwassers oder die Wahl eines anderen Abwasserbeseitigungsverfahrens erforderlich sein.

5.3. Einleitung in einen Bürgermeisterkanal

Die Einleitung des behandelten Abwassers in einen öffentlichen Kanal ist eine weitere gängige Methode. Hierbei fließt das Abwasser von Ihrer Kläranlage in das öffentliche Abwassersystem. Um diese Methode zu implementieren, müssen Sie mit dem Betreiber des Kanals zusammenarbeiten und seine Zustimmung einholen. Darüber hinaus müssen die Qualitätsanforderungen für das eingeleitete Abwasser erfüllt sein.

Der Begriff wird umgangssprachlich für Kanäle benutzt, die in der Regel der Entwässerung im ländlichen Raum dienten und teilweise heute noch dienen (besonders ländlichen Gebieten Mitteldeutschlands). Es handelt sich meist um Abwassersysteme, die z. B. als Verrohrungen in Teilabschnitten hergestellt und erst später als Sammelsystem zusammengefügt wurden. Die Kanäle mündeten dann in die nächste Vorflut. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgermeisterkanal )

5.4. Nutzung einer abflusslosen Sammelgrube

Eine abflusslose Sammelgrube ist eine Option, wenn weder die Einleitung in ein Gewässer noch in einen Kanal möglich ist. Bei dieser Methode wird das Abwasser in einer Grube gesammelt und regelmäßig von einem Fachbetrieb abgeholt und fachgerecht entsorgt. Um eine solche Grube zu nutzen, benötigen Sie eine Genehmigung der zuständigen Behörde und müssen sicherstellen, dass sie ordnungsgemäß gewartet wird.

6. Fazit zu den baulichen Voraussetzungen

Die Installation einer Kleinkläranlage erfordert eine gründliche Planung und Berücksichtigung verschiedener Aspekte, darunter die baulichen Voraussetzungen, der spezifische Flächenbedarf je nach Anlagentyp, die Einbautiefe in Relation zum Grundwasserstand und die Größe des Grundstücks. Jeder dieser Faktoren kann die Wahl der passenden Anlage und deren effizienten Betrieb beeinflussen.

  • Es ist zu beachten, dass der Einbau und Betrieb von Kleinkläranlagen auch Zeit und Ressourcen erfordert. Der Zeitaufwand für den Einbau kann je nach Anlagentyp variieren, und einige Anlagen erfordern zusätzliche Tiefbauarbeiten, insbesondere Pflanzenkläranlagen.
  • Für die Wartung und Pflege der Anlage ist eine gute Zugänglichkeit für Bau- und Schlammabfuhrfahrzeuge wichtig. Ebenso muss ein angemessener Abstand zur Wohnfläche und zum Nachbargrundstück eingehalten werden, um hygienische Standards zu gewährleisten.
  • Vor der Installation einer Kleinkläranlage ist es unerlässlich, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen und die lokale Zulassung und Vorschriften zu prüfen. Je nach Standort und spezifischen Bedingungen kann das am besten geeignete Abwasserbeseitigungsverfahren variieren.
  • Schließlich erfordert die eigenständige Abwasserbeseitigung bestimmte Voraussetzungen, wie eine ausreichende Behandlung des Abwassers, die Einhaltung von Abstandsregelungen und die Prüfung der Untergrundverhältnisse.

Diese und andere Aspekte müssen gründlich geprüft und berücksichtigt werden, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Nutzen Sie dazu auch die verfügbaren Quellen und Fachliteratur, um sich umfassend zu informieren. Wir empfehlen Ihnen, weiterführende Informationen von anerkannten Behörden und Fachverbänden einzuholen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und eine langfristig funktionierende und umweltfreundliche Lösung zu finden.

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